Samuel Störr bei der 420er IDM in Kiel

Im Rahmen der Young Europeans Sailing in Kiel nahmen Samuel Störr und sein Vorschoter Jakob Gruber vom 14. – 17. Mai an der Int. Dt. Meisterschaft der 420er-Klasse teil. Bei 116 gewerteten Booten belegten sie mit dem 55. Rang einen guten Platz im Mittelfeld. Samuel schickte uns folgenden Bericht:

Nachdem ich am Mittwoch die Schule eine Stunde früher verlassen hatte, fuhren wir gleich los Richtung Kiel.  Wir kamen um 1:30 Uhr an. Am nächsten Morgen sind wir schon um 7:30 Uhr aufgestanden und haben unser Boot aufgebaut. Um 10 Uhr begann das Training. Die restliche Zeit bis zum Regattabeginn am Samstag verbrachten wir mit Training und Vorbereitungen und Vermessung des Bootes. Am Samstag den 14.05. begann die Steuermannsbesprechung um 10 Uhr. Danach überprüften wir zum letzten Mal unseren Trimm und takelten unser Boot. Kurz nach 11 Uhr segelten wir los,  zur Regattabahn „Echo“, die ca. 9 km vom Kieler Yacht Club entfernt liegt. Pünktlich um13 Uhr kam das  Ankündigungssignal für das erste (gelbe) Fleet. Wir segelten im roten Fleet . Leider versauten wir gleich den ersten Start. Wir versuchten das Bestmöglichste draus zu machen  und überquerten die Ziellinie als 30.. Schade! Nach einer kurzen Besprechung mit unserem Trainer, ging es mit neuer Konzentration an den zweiten Start, den letzten für diesen Tag. Der gelang uns sehr gut. Zu unserem Glück frischte der Wind von ca. 15 auf 20 Knoten auf. Die Ziellinie überquerten wir als 9., was uns zeigte das sich das viele Training im Winter doch gelohnt hat. Am nächsten Morgen trafen wir uns zwei Stunden vor dem Start also um 9 Uhr zu einer Besprechung an Land mit unserem Trainer. Danach haben wir uns umgezogen und takelten das Boot. Um 10 Uhr verließen wir den Hafen, so dass wir pünktlich um 11 Uhr zum ersten Startsignal im Regattagebiet waren. Nach einer kurzen Besprechung mit unserem Trainer, der uns auf eine große herannahende Gewitterwolke aufmerksam machte, ging es zum ersten Start, der sehr gut gelang. An der Luvtonne waren wir 6. Boot in unserem Fleet. Auf dem Vorwindkurs traf uns die Gewitterwolke mit 30 Knoten gerade bei einer Halse,  was zur einer Kenterung führte. Wir richteten schnell auf und versuchten noch so viel wie möglich aufzuholen. Es wurde auch immer chaotischer da der Wind immer mehr auffrischte. Nachdem wir das Ziel als19. überquert hatten, wurden wir von unserem Trainer  reingeschickt was aber schon zu spät war. Das Gewitter traf uns mit 42 Knoten Windgeschwindigkeit und Regen. Um uns waren viele DLRG- und Trainer Boote. Sogar die Seenotrettung war herausgefahren. Nach sieben Kenterungen schafften wir es in den Schutz der Kieler Bucht. Bei uns sind zum Glück „nur“ die Segel kaputt gegangen, so dass man sie nicht mal mehr fürs Training verwenden kann, was sehr ärgerlich ist da die Segel neu waren. Andere hat es schlimmer erwischt z.B. ein Team aus unserer Trainingsgruppe hatte  einen Totalschaden, womit sie aber nicht die einzigen waren. Am Montag ging es dann mit unseren alten Regattasegeln, die wir erst mal vermessen lassen mussten, weiter. Aufgrund der Vorfälle von gestern und starken Windes, war die Wettfahrtleitung nun vorsichtiger geworden und setzte AP also Startverschiebung, die sich 4 Stunden hinzog. Andere Bootsklassen, die im Schutz der Bucht segelten, kamen um 13 Uhr rein, da sie alle Wettfahrten hatten. Wir fuhren raus und segelten auf deren Bahn unsere  4 vorgesehenen Regatten. Es waren sehr anspruchsvolle Regatten, da der Wind sehr böig war und ständig drehte, mit einem 10., 21. und 14. Platz beendeten wir den Tag. Leider verpassten wir das Gold Fleet um 7 Plätze was mich sehr ärgerte. Am Dienstag dem letzten Tag, als wir dann im Silber Fleet segelten, hatten wir einen 15. Und 17. Platz und im letzten Lauf einen 10. Platz, der jedoch wegen eines Frühstarts mit einem BFD gewertet wurde. Insgesamt sind wir dann 55. geworden, was ganz O.K. ist, mich aber nicht zufrieden stellt. Wir setzen unser Training anschließend  in Warnemünde für eine Woche fort.

Bericht: Samuel Störr

Bild: Schmidt-Wöhe