LSC-Team erfolgreich am Gardasee

Auf Rang neun segelten bei der Weltmeisterschaft der Tornado-Klasse die Lindauer Veit Hemmeter und Dominik Halbing. 39 Mannschaften aus elf Nationen waren auf dem Gardasee vor Gargano am Start. Nach sechs Wettfahrten hatte sich der Australier Darren Bundock (mit Glenn Ashby) seinen siebten WM-Titel gesichert.

Für die beiden jungen Segler vom LSC war es in der ersten Saison im bisher olympischen Katamaran auf Anhieb ein Platz in den Top-ten. “Ein Superergebnis”, freute sich Veit Hemmeter über den Erfolg. Denn als bestes deutsches Team ließen sie auch diejenigen noch hinter sich, die bei der Deutschen Meisterschaft kürzlich den Bug gerade noch vorne hatten, selbst Tornado-Legende und Bronzemedaillengewinner Roland Gäbler überflügelten sie um drei Plätze.

Während für dieHemmeter-Halbing_WM beiden LSC-Segler der Gardasee ein gewohntes Revier ist, waren vor allem die australischen Sieger von den steil aufragende Felsen und der “pittoresken Szenerie”, so Bundock, beeindruckt. “Bundi”, wie der Ausnahmesegler genannt wird, sei schon noch eine Klasse für sich, meinte Veit Hemmeter nach der Weltmeisterschaft. “Aber die anderen Profis waren nur wenig schneller als wir. Man konnte sie schlagen, wenn man ein perfektes Rennen gefahren hat”, so der 22-jährige Steuermann. Hemmeter/Halbing waren in der Armada der Profis nicht nur eine der wenigen Amateure, sondern auch die jüngste Mannschaft im Feld überhaupt.
“Es war unglaublich heiß”, blickte Hemmeter zurück. Der Wind war daher auch nicht so typisch und stark wie sonst. Am ersten Tag wehte “Doppeltrapezwind” mit rund vier Beaufort. Mit den Plätzen vier und sieben überraschten Hemmeter/Halbing schon einmal. Die “Ora” war am zweiten Regattatag nur wenig ausgeprägt, die Boote wurden erst nach Norden Richtung Torbole geschleppt. “Das war ziemlich Topfschlagen”, kommentierte Hemmeter die Plätze 18 und 24. Auch am dritten Tag wurde der Wind von anfangs drei Beaufort immer weniger (Platz 11 für die Lindauer), um am vierten Tag noch einmal eher mit der gewohnten Stärke zu wehen. Ein dritter Platz in der sechsten Wettfahrt an diesem Tag motivierte die jungen Segler zusätzlich – doch am letzten Tag herrschte nur Flaute bis zum Ende der Startbereitschaft. Zur Preisverteilung wehte dann wieder schönster Wind, was die Lindauer aber nach dem unerwarteten neunten Platz nicht weiter anfocht.
Auch bei der Torbole-Trophy eine Woche nach der WM kamen Hemmeter/Halbing hinter den Gäblers auf Rang zwei. Für die kommende Saison sind sie dann auf der Suche nach einem Sponsor, der sich auf dem rasanten Schiff präsentierten möchte. Denn nach der erfolgreichen ersten Saison wird ein zweite mit zahlreichen medienrelevanten Regatten folgen – von der Alpen-Cup-Serie bis zur WM in Travemünde. Termine in Kürze auf der Homepage des Teams: www.hemmeter-sailing.de

Text: Volker Göbner
Bild: privat