Manfred Wasmund Gedächnisregatta 2009 Presse
Daß das Wetter am Bodensee nicht nur freundlich sein kann, haben am Wochenende die 44 Nachwuchssegler gesehen, die in Lindau bei der Manfred-Wasmund-Gedächtnisregatta der Optimistenklasse an den Start gegangen sind.
Die zehn bis 14 Jahre alten Segler in ihren kleinen Schiffen hatten mit bis zu sechs Windstärken zu kämpfen. „Das war teilweise grenzwertig für Jüngsten, aber jede Entscheidung wäre falsch gewesen”, erläutert Wettfahrtleiter Roland Tröster sein Dilemma. „Breche ich die Wettfahrt ab, bestrafe ich die guten Segler, die mit den hohen Wellen zurecht gekommen sind. Lasse ich weiterlaufen, gibt es einige, die an ihrem Limit segeln”. Letztendlich wurde weitergesegelt. „Und das war für die Kinder kein Problem,” ergänzt der Jüngstenwart des veranstaltenden Lindauer Segler-Clubs, Dieter Kubeth. „Jedes Kind musste einen Neopren-Anzug oder einen Trockenanzug und eine Schwimmweste tragen. Außerdem hatten wir ausreichend Sicherungsboote draußen, und die haben die Überforderten sofort in den Hafen geschleppt, wo die Kinder mit reichlich heißem Tee, Kakao und viel Kuchen versorgt wurden.
Vier Wettfahrten konnten alles in allem gefahren werden. Zwei am Samstag, eine davon die Starkwindregatta, nach diesem kräftezehrenden Lauf war Schluss für den ersten Tag. Am Sonntag folgten bei deutlich freundlicheren Bedingungen noch einmal zwei Durchgänge mit wesentlich weniger Wind.
Letztlich hat Oliver Oczycz vom bayrischen Yachtclub die Manfred-Wasmund-Gedächtnisregatta vor Lindau mit zwei ersten und einem zweiten Platz (bei einem Streicher) souverän gewonnen, der Kadersegler ist immerhin vierter der deutschen Rangliste. Vor Michael Quendler vom Yachtclub Hard und Sarah Roeck vom Segelclub Öhningen. Bester Lindauerin war Anabel Kubeth vom Lindauer Segler-Club auf dem siebten Platz.