Wenden, wenden, halsen
Zehn J70-Mannschaften vom Bodensee und vom Starnbergersee waren in der Woche nach Ostern an den Gardasee gefahren – um vor Riva so richtig hergenommen zu werden.
Vom Lindauer Segler-Club waren Almut Störr, Yannick Netzband, Peter Wagner, Leonard Kubeth, Nick Jung, Stephan Frank und als Gast Björn Kern auf der „Anthof“.
Am Ostermontag waren 22 Knoten Wind angekündigt, es kam geringfügig mehr, entsprechend rutschten die Mannschaften nach der Winterpause teilweise quer über den Gardasee. Nach einem Donnerwetter unseres Trainers Roman Koch „wir wollen gemeinsam trainieren und uns nicht gleichmäßig über den See verteilen“, ging es am nächsten Tag schon deutlich besser. Allerdings bei deutlich weniger Wind.
Es gab Startübungen, drei Serien zu drei Minuten, danach eine Kreuz und ein Downwindkurs – und schon wieder Startübungen. Das brachte aber was: alle Mannschaften kamen am letzten Tag innerhalb von 20 Sekunden über die Linie, die besten schafften fast regelmäßig einen Nullstart. Und nur noch manchmal einen Frühstart.
Das ganze Training sah sieben Tage lang „starten, wenden, wenden, halsen“ vor – unter teils sehr engen Bedingungen. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, das Regattasegeln zu vertiefen. „Wenn du im freien Wasser unbedrängt eine Wende fährst, klappt jede. Die Fehler tauchen erst auf, wenn 30, 40 Mal hintereinander gewendet wird – unter dem Druck anderer Boote“, so unser Trainer. „Aber bei uns war das auch so, mein Trainer hat mich getriezt. Am Abend hätte ich ihn umbringen können“, erzählte der zweifache Solingweltmeister aus seinen Lehrjahren.
So gesehen gibt es im nächsten Training noch Triezpotential nach oben. Umbringen wollte unseren Trainer Roman keiner – wir waren am Abend nur müde. Und zwar so müde, dass die Jugend am Abend sogar auf die Wind’s Bar verzichtet hat.
Das J70-Team