Die erste Station der „Lake Constance Battle“, der Bodenseemeisterschaft 2019 der J70-Klasse, hat der Lindauer Veit Hemmeter mit seiner Crew Teresa Hemmeter, Jan Nürnberger (alle drei vom Bayerischen YC) und Lukas Ammon (Württembergischer YC) gewonnen. Auf Rang zwei kam das Team von Conrad Rebholz (WYC, mit Klaus Diesch, Felix Diesch und Linus Brugger) vor dem von Niko Mittelmeier (SMC Überlingen, mit Charlotta Fritz, Alexander Kaiser und Frederik Schaal). 35 Mannschaften, darunter 13 aus der Schweiz und fünf aus Österreich, waren am Wochenende (13. und 14. April) zu Gast beim Lindauer Segler-Club und segelten neun Wettfahrten.
Bester LSC-Segler war Peter Wagner, gecoacht von Yannick Netzband, auf Platz 17. Markus Gielen wurde 19. und Florian Sporer 30.
Den Grundstock für den Sieg legte die Hemmeter-Crew schon am Samstag. Vier der sechs Rennen an diesem Tag gewann das Team, das auch 2018 in der Jahreswertung an der Spitze gelegen war. „Es war super zum Segeln“, hatte sich Veit Hemmeter gefreut. Auf seiner „Susanoo“ hatte er die Grundeinstellung für 10 bis 13 Knoten Wind (entspricht drei Windstärken) gewählt – kam damit in so mancher Bö am Samstagabend schon an die Grenzen dieser Mittelwindeinstellung.
Während es bei den sechs Rennen am Samstag – alle zwischen 12 und 18 Uhr wie am Schnürchen von Wettfahrtleiter Stefan Latzel durchgezogen – schon recht frisch, aber noch trocken war, empfing am Sonntagvormittag Regen bei vier Grad die rund 140 Segler auf dem Bodensee. Bei bis zu vier Windstärken – wiederum aus West – wurden noch einmal drei Läufe gesegelt. Damit konnten die beiden schlechtesten Ergebnisse jeder Crew gestrichen werden werden. Das Hemmeter-Team blieb mit den Plätzen vier, acht und einem weiteren Laufsieg zum Schluss klar an der Spitze. „Es war heute sehr kalt, aber wunderschöner, konstanter Westwind“, kommentierte Hemmeter den Sonntag.
Auf Rang zwei konnte sich Conrad Rebholz mit der „Mothership“ dank der Plätze eins, sechs und vier am Sonntag verbessern. Den übrigen Tagessieg am Sonntag holte die Mittelmeier-Crew, die damit auf Rang drei rutschte – und so ebenfalls noch die am Samstagabend zweitplatzierte „Jai“ des WYC mit Yannick Hafner, Kevin Mehlig, Christian Severens und Rupert Diesch auf Rang vier verdrängte.
Beste Schweizer wurden die Segler um Thomas Studer (CV Neuchatel) auf Rang fünf. Die bestplatzierte Crew aus Österreich war die Familienmannschaft von Klaus Diem (Bregenzer YC) auf Rang acht. Den Stander des gastgebenden LSC brachte das Team von Peter Wagner auf Rang 17.
„Es war seglerisch schon sehr anspruchsvoll. Die Starts waren knapp, aber nicht undiszipliniert. Und mit neun Wettfahrten gehe ich gerne heim“, schloss Wettfahrtleiter Stefan Latzel vom LSC die Serie ab. Nur gefroren hatte es die Helfer mehr als die Segler – kein Wunder angesichts des frühen Termins.
Text: Volker Göbner